In einer Zeit, in der hybride Arbeitsmodelle und technologische Umbrüche unseren Alltag prägen, wird eines immer klarer: Gemeinschaft ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Der Artikel „Gemeinschaft am Arbeitsplatz“ von Steelcase beleuchtet, wie Räume gestaltet sein müssen, damit Menschen sich verbunden fühlen – mit ihrem Team, ihrer Aufgabe und dem Unternehmen. Die Erkenntnisse zeigen: Wer heute Arbeitsumgebungen plant, muss mehr als Funktion bieten – er muss Zugehörigkeit ermöglichen.
Gemeinschaft ist kein „Nice to Have“, sondern essenziell für unser Wohlbefinden – auch im Job. Laut WHO ist Einsamkeit eine weltweite Gesundheitsbedrohung. Am Arbeitsplatz wirkt Zusammenhalt dagegen wie ein Booster: Teams mit starker Bindung sind motivierter, produktiver und loyaler. Gallup zeigt, dass engagierte Mitarbeitende bis zu 23 % rentabler für Unternehmen arbeiten.
Vier große Entwicklungen verändern unser Arbeiten – und verlangen nach neuen Formen des Miteinanders:
Digitalisierung: Virtuelle Arbeit ersetzt viele persönliche Begegnungen – Räume müssen mehr bieten als nur Arbeitsplätze.
Künstliche Intelligenz: Innovation durch KI gelingt nur durch echte Zusammenarbeit – Orte, die dazu einladen, sind unverzichtbar.
Nachhaltigkeit: Zukunftsfähige Unternehmen fördern aktives Lernen und Austausch – das braucht passende Räume.
Wandel: In schnelllebigen Zeiten sind soziale Anker im Büro wichtiger denn je, um Orientierung zu geben.
er Steelcase-Ansatz orientiert sich an der Stadtplanung von Jane Jacobs: Gute Städte – und gute Büros – bieten Raum für Vielfalt, Zufall und Rückzug. Gemeinschaft entsteht, wo Menschen sich gesehen fühlen, Räume mitgestalten können und der Alltag Begegnungen ermöglicht.
Ein funktionierender Arbeitsplatz gleicht einer Stadt – mit verschiedenen „Bezirken“ für unterschiedliche Bedürfnisse:
| Bezirk | Nutzen |
|---|---|
| Stadtzentrum | Treffpunkt für informellen Austausch und Beziehungspflege |
| Teambezirk | Rückzugsort für konzentrierte Teamarbeit |
| Geschäftsbezirk | Bereich für kreative Kollaboration und Innovation |
| Universitätsbezirk | Raum für Lernen, Schulung und Weiterentwicklung |
| Urbaner Park | Ort für Entspannung, Pausen und Regeneration |
Diese Zonen fördern Zugehörigkeit, Vielfalt und gezielte Begegnung.
Fünf Prinzipien helfen, aus klassischen Büros lebendige Gemeinschaftsräume zu machen:
Richtige Dichte: Menschen sollen sich begegnen – ohne Enge.
Raumvielfalt: Unterschiedliche Arbeitstypen brauchen unterschiedliche Raumangebote.
Kurze Wege: Begegnungen entstehen durch klug platzierte Knotenpunkte.
Belebte Wege: Lounge, Kaffeezone & Co. fördern spontane Gespräche.
Technik, die verbindet: Digitale Tools und Infrastruktur machen Zusammenarbeit flexibel.
Der Umbau muss nicht radikal sein. Steelcase empfiehlt kleine Pilotprojekte:
Einen Konferenzraum in eine Kreativzone verwandeln
Rückzugsorte im Großraumbüro schaffen
Eine Lounge mit wohnlichem Charakter gestalten
Schon kleine Veränderungen können das Gemeinschaftsgefühl enorm stärken.
Echte Gemeinschaft entsteht nicht zufällig – sie braucht Raum, Struktur und Intentionalität. Wer Gemeinschaft gestaltet, stärkt nicht nur das Miteinander, sondern auch das Unternehmen selbst: mit motivierten, kreativen und gesunden Teams.