In einer Zeit, in der hybride Arbeitsmodelle und technologische Umbrüche unseren Alltag prägen, wird eines immer klarer: Gemeinschaft ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Der Artikel Gemeinschaft am Arbeitsplatz“ von Steelcase beleuchtet, wie Räume gestaltet sein müssen, damit Menschen sich verbunden fühlen – mit ihrem Team, ihrer Aufgabe und dem Unternehmen. Die Erkenntnisse zeigen: Wer heute Arbeitsumgebungen plant, muss mehr als Funktion bieten – er muss Zugehörigkeit ermöglichen.

1. Ohne Gemeinschaft kein Wohlbefinden

Gemeinschaft ist kein „Nice to Have“, sondern essenziell für unser Wohlbefinden – auch im Job. Laut WHO ist Einsamkeit eine weltweite Gesundheitsbedrohung. Am Arbeitsplatz wirkt Zusammenhalt dagegen wie ein Booster: Teams mit starker Bindung sind motivierter, produktiver und loyaler. Gallup zeigt, dass engagierte Mitarbeitende bis zu 23 % rentabler für Unternehmen arbeiten.

2. Warum gerade jetzt Gemeinschaft neu gedacht werden muss

Vier große Entwicklungen verändern unser Arbeiten – und verlangen nach neuen Formen des Miteinanders:

  • Digitalisierung: Virtuelle Arbeit ersetzt viele persönliche Begegnungen – Räume müssen mehr bieten als nur Arbeitsplätze.

  • Künstliche Intelligenz: Innovation durch KI gelingt nur durch echte Zusammenarbeit – Orte, die dazu einladen, sind unverzichtbar.

  • Nachhaltigkeit: Zukunftsfähige Unternehmen fördern aktives Lernen und Austausch – das braucht passende Räume.

  • Wandel: In schnelllebigen Zeiten sind soziale Anker im Büro wichtiger denn je, um Orientierung zu geben.

3. Vom Stadtviertel lernen: Arbeitsorte als soziale Systeme

er Steelcase-Ansatz orientiert sich an der Stadtplanung von Jane Jacobs: Gute Städte – und gute Büros – bieten Raum für Vielfalt, Zufall und Rückzug. Gemeinschaft entsteht, wo Menschen sich gesehen fühlen, Räume mitgestalten können und der Alltag Begegnungen ermöglicht.

4. Das 5-Zonen-Modell: Gemeinschaft durch Raumgestaltung

Ein funktionierender Arbeitsplatz gleicht einer Stadt – mit verschiedenen „Bezirken“ für unterschiedliche Bedürfnisse:

Bezirk Nutzen
Stadtzentrum Treffpunkt für informellen Austausch und Beziehungspflege
Teambezirk Rückzugsort für konzentrierte Teamarbeit
Geschäftsbezirk Bereich für kreative Kollaboration und Innovation
Universitätsbezirk Raum für Lernen, Schulung und Weiterentwicklung
Urbaner Park Ort für Entspannung, Pausen und Regeneration

Diese Zonen fördern Zugehörigkeit, Vielfalt und gezielte Begegnung.

5. So gestaltest du Räume, die verbinden

Fünf Prinzipien helfen, aus klassischen Büros lebendige Gemeinschaftsräume zu machen:

  • Richtige Dichte: Menschen sollen sich begegnen – ohne Enge.

  • Raumvielfalt: Unterschiedliche Arbeitstypen brauchen unterschiedliche Raumangebote.

  • Kurze Wege: Begegnungen entstehen durch klug platzierte Knotenpunkte.

  • Belebte Wege: Lounge, Kaffeezone & Co. fördern spontane Gespräche.

  • Technik, die verbindet: Digitale Tools und Infrastruktur machen Zusammenarbeit flexibel.

6. Schnell umsetzbar: Erste Schritte in Richtung Gemeinschaft

Der Umbau muss nicht radikal sein. Steelcase empfiehlt kleine Pilotprojekte:

  • Einen Konferenzraum in eine Kreativzone verwandeln

  • Rückzugsorte im Großraumbüro schaffen

  • Eine Lounge mit wohnlichem Charakter gestalten

Schon kleine Veränderungen können das Gemeinschaftsgefühl enorm stärken.

Echte Gemeinschaft entsteht nicht zufällig – sie braucht Raum, Struktur und Intentionalität. Wer Gemeinschaft gestaltet, stärkt nicht nur das Miteinander, sondern auch das Unternehmen selbst: mit motivierten, kreativen und gesunden Teams.